Forderungen zum Internationalen Tag der Bildung

Heute, am 24. Januar, ist der Internationale Tag der Bildung.

Gemeinsam mit der Child10 Foundation und den anderen neun europäischen Preisträger:innen des Child10 Award 2022 hat das Netzwerk gegen Menschenhandel e. V. diesen Tag zum Anlass genommen, deutsche Mitglieder des Europäischen Parlaments, fachpolitische Sprecher:innen der Parteien des Deutschen Bundestages sowie die interessierte Öffentlichkeit auf folgende gemeinsame Forderungen im Dienste des Kampfes gegen Kinderhandel und sexuelle Ausbeutung von Kindern aufmerksam zu machen:

Wir fordern obligatorische, altersgerechte und wiederkehrende Bildungsmodule zu den Themen Kinderhandel und sexuelle Ausbeutung von Kindern on- und offline, (un)gesunde Beziehungen, sexueller Konsens und Gleichstellung der Geschlechter für alle Kinder an europäischen Schulen.

Da die in Alltag und Medien allgegenwärtige Sexualisierung von Frauen- und Mädchenkörpern und die Normalisierung von Missbrauch und Gewalt einerseits zu zunehmender Gewalt gegen Frauen und Mädchen beitragen und andererseits Geschlechternormen und –wahrnehmungen eine wichtige Rolle beim Handel mit und der kommerziellen sexuellen Ausbeutung von Kindern spielen, fordern wir außerdem die Festlegung länderüberfreigender gemeinsamer Richtlinien und die Einrichtung einer behördlichen Aufsicht über Medienunternehmen, damit die Verwendung von Sprache, Symbolen und Praktiken, die die Objektifizierung und den Missbrauch von Frauen und Mädchen normalisieren und fördern, unterbunden wird und ein positiver Diskurs zu Frauen und Mädchen entsteht.

Nur mit einer Kombination aus Wissen und Werkzeugen für Kinder und Kontrolle für relevante Unternehmen kann es uns gelingen, unsere Kinder effektiv vor den Gefahren von Menschenhandel, Ausbeutung und Missbrauch zu schützen.

Die vollständige offizielle Fassung der Forderungen finden Sie online unter: https://child10.org/eu-cooperation-to-address-normalisation-of-violence-against-women-and-girls/.

Bild: Child10