Rückblick auf den ökumenischen Abend am Europäischen Tag gegen Menschenhandel

Am 18. Oktober versammelte sich der Ökumenische Arbeitskreis Prenzlauer Berg, um gemeinsam den Europäischen Tag gegen Menschenhandel zu begehen. In einem Vortrag gab unsere Geschäftsführerin, Shannon von Scheele, einen Einblick in die drängende Problematik des weltweiten Menschenhandels und betonte dabei die aktive Rolle, die wir in Deutschland zur Förderung von Gerechtigkeit einnehmen können.

Ein Schwerpunkt lag auf der Präventionsarbeit, die im Rahmen des Netzwerk gegen Menschenhandel e. V. geleistet wird. Die Aufklärung, insbesondere von Jugendlichen, über Menschenhandel in Deutschland und die vielfältigen Methoden der Ausbeutung, hat seit der Vereinsgründung im Jahr 2006 höchste Priorität.

Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Loverboy-Methode, bei der Menschenhändler eine Liebesbeziehung zu jungen Mädchen oder Frauen vortäuschen, um sie in die Prostitution zu zwingen. Die Kontaktaufnahme findet dabei vermehrt im Internet statt.

Die anschließende Diskussion war lebhaft und brachte Fragen zu unterschiedlichen Begegnungsorten im Internet sowie zu Handlungsoptionen für Eltern, als auch zur Prävention auf. Besonders im Fokus stand wie Eltern mit ihren Kindern über Themen wie die Loverboy-Methode, Verhalten im Internet und das Versenden von Nacktbildern und Pornografie sprechen können.

Der ökumenische Abend am Europäischen Tag gegen Menschenhandel war somit nicht nur eine Gelegenheit zur Aufklärung, sondern auch ein Appell zum gemeinsamen Engagement gegen diese schwerwiegende Verletzung der Menschenrechte.