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Experten-Kommentar bei der Child10 Award-Verleihung

Neben Ilias Chatzis (UNODC) kam auch Cathrin Bauer-Bulst, Leiterin des Referats Security in the Digital Age in der Generaldirektion Migration und Inneres der Europäischen Kommission, bei der Child10 Award-Verleihung zu Wort.

Immer mehr Material über sexuellen Missbrauch von Kindern wird im Internet produziert und/oder geteilt. Insbesondere die Nutzung von Kryptowährung und Live-Streaming-Diensten erschwert die Strafverfolgung.

Zusätzlich dazu, so Bauer-Bulst, sei in den vergangenen Jahren folgende Tendenz zu beobachten: Bei der überwiegenden Mehrheit der Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern im Internet handelt es sich nicht um kommerziellen sexuellen Missbrauch, das heißt, „die meisten Straftaten werden nicht aus finanziellen Motiven begangen. Vielmehr wird das Material zur Befriedigung des Täters produziert und als eine Art ‚Währung‘ verwendet, um sich über andere Täter Zugang zu weiterem Material und/oder weiteren Betroffenen zu verschaffen.“ Der bisherige Ansatz der Strafverfolgungsbehörden, der darin bestand, Zahlungen zu verfolgen, sei damit hinfällig: Wo kein Geld ist, kann es nicht zu Tätern zurückverfolgt werden.

Um Kinder besser zu schützen, bedarf es eines sektorübergreifenden Ansatzes, der alle Partner – insbesondere Technologieunternehmen, politische Entscheidungsträger und zivilgesellschaftliche Akteure – in die Verantwortung nimmt und eine klare Aufgabenteilung vorgibt. Die Bedeutung zivilgesellschaftlichen Engagements, so Bauer-Bulst, sei dabei kaum zu überschätzen.

In den kommenden Wochen stellen wir Ihnen in der Rubrik „Aktuelles“ sowie auf Facebook und Instagram weitere Experten-Kommentare und unseren eigenen Beitrag zur Verleihung vor.

 

Foto: Europarat

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