Nach diesem Motto vermarktet Ursula Brosch seit 2012 handgefertigten Papier-Schmuck aus Uganda. Die „Perlen von Afrika“ werden hergestellt von der Emmanuel Group im Norden Ugandas, einer Gruppe geflüchteter Frauen.
Anliegen von Pearls of Africa ist es, die Künstlerinnen und ihre Produkte einem internationalen Publikum vorzustellen und durch den Verkauf aktiv daran mitwirken, Zukunftsperspektiven zu schaffen.
Der Schmuck wird nachhaltig aus Recycling-Material produziert. Bunte Papierreste einer lokalen Druckerei werden zunächst geschnitten, dann gerollt und später lackiert, um den Perlen Härte und Glanz zu verleihen. So entstehen Ohrringe, Armbänder, Ketten und Schalen in den unterschiedlichsten Farben, entsprechend der Färbung des ausgemusterten Papieres.
Das Ziel der langfristig angelegen Zusammenarbeit zwischen Pearls of Africa und der Emmanuel Group ist die Bekämpfung der Armut und das Schaffen von neuen Lebensperspektiven. Den ugandischen Partnerinnen wird dadurch ermöglicht, einen Teil ihres Lebensunterhaltes zu verdienen und ihre Familien zu versorgen. Pearls of Africa will nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe bieten und handelt dabei nach den christlichen Werten der Nächstenliebe und Barmherzigkeit.
Die Geschichte Ugandas war in den letzten Jahrzenten geprägt von einer autoritären Regierung, bürgerkriegsähnlichen Zuständen, grausamen Menschenrechtsverletzungen, Tausenden Binnenflüchtlingen und wirtschaftlichem Verfall. Die Emmanuel Group ist ein Beispiel der vielen in den letzten Jahren entstandenen Start-Ups und Handwerksbetrieben, welche versuchen, das Land wieder zu stabilisieren und sich eine wirtschaftliche Existenz aufzubauen.
Foto: Pearls of Africa
Statistiken rund um das Thema „Menschenhandel“ und „Sklaverei“ basieren meist auf Daten von Behörden (tatsächlich identifizierte Opfer) oder sind Hochrechnungen davon und Schätzungen.
Die ILO (International Labour Organization) veröffentlichte im September 2017 neue Zahlen zum Thema Moderne Sklaverei: 2016 waren 40,3 Millionen Menschen von Zwangsarbeit und Zwangsehen betroffen. Sie werden ausgebeutet, misshandelt und wie Waren angesehen. Die Flucht gelingt selten, denn Gewalt, Nötigung und Drohungen stehen auf der Tagesordnung.
Sklaverei ist nichts Neues. Die Menschen beuten sich schon seit Anfang der Geschichte gegenseitig aus. Verschiedene Faktoren tragen heute dazu bei, dass der Handel mit Menschen und deren Ausbeutung ein florierendes Geschäft ist.