prostitution


Ein weltweites Milliardengeschäft

Prostitution und sexuelle Ausbeutung sind weltweit ein äußerst lukratives Geschäft. Die Internationale Arbeitsorganisation geht davon aus, dass nur 22 % aller Opfer von Zwangsarbeit sexuell ausgebeutet werden. Allerdings erwirtschaften sie 2/3 des illegalen Profits. (ILO 2014, S.7 + 13)

Regionale Unterschiede

Eine wichtige Rolle bei diesen Zahlen spielt die Region Asien und Pazifik. Dort sind 56 % aller Betroffenen von Zwangsarbeit zu finden. In dieser Region dominiert allerdings die Arbeitsausbeutung. Trotzdem ist der Profit aus der sexuellen Ausbeutung in Asien am höchsten, weil die Zahl der Opfer immer noch sehr hoch ist. Die Profite pro Opfer sind in den Industrienationen am höchsten gefolgt vom Mittleren Osten. (ILO 2014, S. 27)

Profite werden einbehalten

Vielfach ist es so, dass die Opfer nicht direkt bezahlt werden. Das Geld geht an den Zuhälter oder Bordellbesitzer. Das Opfer weiß oft nicht mal, wie viel bezahlt wurde. Viele Migrantinnen sind zudem von Schuldknechtschaft betroffen. Der Ausbeuter behält das gesamte Geld für Monate ein, um damit sämtliche Ausgaben wie Reisekosten abzurechnen. Es wird aber keine korrekte Buchhaltung geführt. Ein ganzes Netz von Akteuren profitiert dabei mit. (ILO 2014, S. 26)

Sextourismus und Pornografie

Die sexuelle Ausbeutung in anderen Regionen der Welt hat sehr wohl auch etwas mit Europa zu tun. Durch den weit vereiterten und normal gewordenen Sextourismus konsumieren auch Europäer das Leid junger asiatischer Frauen. Pornografie und Cyber Sex spielen dabei ebenfalls eine wichtige Rolle. Die Profite aus der Pornografie sind extrem schwierig zu schätzen und sind in den Berechnungen der Internationalen Arbeitsorganisation nicht berücksichtigt. (ILO 2014, S. 26)

Zu den international berühmten Hot Spots der Sexindustrie gehören Bangkok, Amsterdam und Las Vegas.

Der Film "Nefarious" gibt einen sehr umfassenden Einblick in die weltweite Sexindustrie.

 

Quelle: Internationale Arbeitsorganisation (ILO), Profits and Poverty: The Economics of Forced Labour, 20.05.2014

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